Aktuelles
Vorlesetag an der Leibnizschule
In diesem Jahr beteiligte sich die Leibnizschule erstmals am deutschlandweiten Vorlesetag. In allen Klassen der Sekundarstufe 1 fanden im 2. Block Lesungen aus literarischen Werken statt. Dabei boten sich eine Schülerin, viele Lehrkräfte, eine ehemalige Schülerin, eine Studentin, zwei Eltern und zwei Start-Studentinnen als Lesende an. Die Bandbreite der Bücher reichte von Klassikern wie „Tintenherz“ bis “1984“, drei der Lesungen fanden sogar auf Englisch statt.
Währenddessen wurden in der Aula die drei besten Vorleser*innen der Klassenstufe 6 gekürt. Sechs Schülerinnen und Schüler aus drei Klassen hatten es geschafft, sich für das Schulfinale zu qualifizieren. Am Ende belegte Tung Lam Friede (6a) den 1. Platz, auf dem 2. Platz landete Clara Fiedler (6b) und auf Platz 3 Arthur Drechsler (6c). Tung Lam wird das Leibniz-Gymnasium dann im Stadtfinale 2025 vertreten. Wir wünschen ihm dafür ganz viel Erfolg!
Als besondere Höhepunkte des Vorlesetages können die vier Lesungen von „echten“ Autoren genannt werden. John Wyttmark, Autor aus Delitzsch, beeindruckte zwei zehnte Klassen mit seinem erschütternden Einblick in die grausamen Taten der Nationalsozialisten. Er füllte die 90 Minuten nicht nur mit dem Vorlesen beklemmender Passagen aus seinem Roman „Lokführer des Todes“. Besonders eindrucksvoll gelang es ihm auch, durch Musik, Film und ein kleines Experiment das eigentlich Unvorstellbare für die Jugendlichen vorstellbar zu machen.
Auch über den Besuch von Prof. Dr. Michael Jeismann freuten wir uns sehr. Er las ebenfalls vor zwei zehnten Klassen aus seinem Buch „Die Freiheit der Liebe: Paare zwischen zwei Kulturen“. Professor Jeismann widmete sich in seiner Forschung der Frage nach der Abgrenzung der Nationen voneinander und zeigt nun anhand der Liebe zwischen verschiedenen Kulturen, wie Gesellschaft zusammenwachsen kann.
Die 18-jährige Leipziger Autorin Celina Emily Wiese stellte ihr drittes Buch „Anaxai – Die Macht des Schattens“ vor. Sie nahm ihre Zuhörerschaft mit auf die Reise in die fantastische Welt der Axai und Anaxai und bot Einblicke in die dunklen Geheimnisse und abenteuerlichen Herausforderungen der beiden Königreiche. Im Anschluss an die Lesung stellte sich die Autorin den zahlreichen Publikumsfragen, die sich vor allem um das Schreiben und Publizieren in so jungem Alter drehten.
Am Nachmittag füllte sich die Aula mit Schülerinnen und Schülern aus der Klassenstufe 12. Sie hörten Auszüge aus „Haare auf Krawall: Jugendsubkultur in 1980-1991“, vorgetragen von den Autoren Ray Schneider und Connie Mareth. Interessiert lauschten die Jugendlichen den Geschichten über junge Leipziger, die mit ihrer Kreativität und ihrem Mut die Orte prägten, die auch heute noch für die Leipziger Kulturszene wichtig sind. Anschließend folgte eine lebhafte Diskussion zu aktuellen sportlichen und kulturellen Entwicklungen in Leipzig.
Vorlesen stärkt „das Einfühlungsvermögen, lässt in andere Lebenswelten blicken, regt die Fantasie an und fördert den Umgang mit anderen. Dadurch legt Vorlesen den Grundstein für eine erfolgreiche Zukunft und ein verständnisvolles Miteinander.“ (Quelle: www.vorlesetag.de) Wir bedanken uns ganz herzlich bei allen Lesenden, die diesen Tag mitgestaltet haben und somit einen wichtigen Beitrag für Empathie und ein respektvolles Miteinander geleistet haben.